Was ist mohamedou ould slahi?

Mohamedou Ould Slahi ist ein mauritanischer Staatsbürger, der für mehrere Jahre inhaftiert war, aufgrund des Verdachts der Beteiligung an terroristischen Aktivitäten. Er wurde am 31. Dezember 1970 in Rosso, Mauretanien, geboren.

Slahi reiste in den späten 1990er Jahren nach Deutschland, wo er in Bonn eine der terroristischen Vereinigungen Al-Qaida unterstützte. Später zog er in den Nahen Osten und wurde im Jahr 2000 festgenommen und nach Guantanamo Bay gebracht.

Während seiner Zeit in Guantanamo Bay wurde Slahi Berichten zufolge gefoltert und misshandelt. Er verbrachte 14 Jahre ohne Anklage oder Gerichtsverfahren inhaftiert, bevor er 2016 entlassen wurde.

Slahis Erfahrungen und Behandlung in Guantanamo wurden in seinem Buch "Das Guantanamo-Tagebuch" (Originaltitel: Guantanamo Diary) dokumentiert, das 2015 veröffentlicht wurde. Das Buch erhielt internationale Beachtung und war ein Bestseller.

Als Slahi freigelassen wurde, kehrte er nach Mauretanien zurück, wo er am 04. Oktober 2017 offiziell freigesprochen wurde. Er engagiert sich weiterhin für Menschenrechtsfragen und setzt sich für das Ende von Folter und willkürlichen Inhaftierungen ein.

Slahi ist eine umstrittene Figur, und es gibt unterschiedliche Meinungen über seine Beteiligung an terroristischen Aktivitäten. Einige sehen ihn als Opfer von unrechtmäßiger Inhaftierung und Folter, während andere ihn als gefährlichen Terroristen betrachten. Die genauen Umstände seiner angeblichen Beteiligung an terroristischen Aktivitäten sind umstritten und kontrovers diskutiert.